Perfekte Figur, perfekte Proportionen nach einer Fettabsaugung an Bauch und Hüfte

Fettabsaugung.

Die Bedeutung von Fettdepots.

Wer kennt sie nicht? Die sogenannten Problemzonen. Wir alle haben sie. Die einen umarmen sie und sind stolz darauf, die anderen kämpfen mit Sport und Diäten gegen sie an (und irgendwann sogar gegen sich selbst). Hormonelle Veränderungen verändern im Laufe der Jahre unseren Körper, bei Männern und bei Frauen. Auf unsere Gene und Veranlagung haben wir nunmal keinen Einfluss. 

Dennoch verdienen diese Körperareale nicht den negativ behafteten Namen Problemzonen. Vielmehr sind sie Frühwarnsysteme von Gesundheitsproblemen und Krankheiten. Eigentlich sollten sie vielmehr Lebensretter genannt werden. Ein Bäuchlein kann Beispielsweise auf eine mögliche Herz-/Stoffwechselerkrankungenoder Typ-2-Diabetes hinweisen. Unerwünschte Hautverfärbungen sogar auf Hautkrebs. Unser Körper ist schlau. Fettzellen (medizinisch: Adipozyten) haben vielmehr eine Rolle: Sie sind Energiespeicher, schützen uns vor Kälte, regulieren unsere Hormone, tragen zur Wundheilung bei, sind Vitaminspeicher und regeln den Cholesterinspiegel (bei normalgewichtigen Menschen).

Unser kritisches Selbstbild, unsere Unsicherheiten gepaart mit einer Dauerbeschallung durch schöne Menschen aus den Sozialen Medien, aus der Werbung und den Wunsch nach sozialer Akzeptanz lassen den Gedanken nach einem chirurgischen Eingriff der Lebensretter lauter werden.
Die Rede ist von einer Fettabsaugung (Liposuktion). Immer mehr Ästhetische und Plastische Chirurgen werben auf Instagram, TikTok und YouTube mit einer schnellen und schonenden Beseitigung der störenden Lebensretter. Fast so, als könnte man eben in der Mittagspause den ach so leichten Eingriff vornehmen lassen. 

Was ist eine Fettabsaugung?

Eine Fettabsaugung ist ein chirurgisches Verfahren, das zur Entfernung von lokalisierten Fettansammlungen (unseren Lebensrettern) an bestimmten Körperstellen angewendet wird.

Wie viele Fettabsaugungen werden jährlich durchgeführt?

Eingriffe in Zahlen.

Eingriffe Weltweit
1 Mio
Eingriffe in Deutschland
1
Jährlicher Anstieg
1 %

An welchen Körperstellen kann Fett abgesaugt werden?

Sie kann am Bauch, an den Hüften, Oberschenkel, an den Oberarmen, am Kinn und Nacken durchgeführt werden. Abgesaugt darf maximal 3-4 Liter. 1Liter Fett entspricht ca. 0,92 Kilogramm, was auf der Waage minus 2,76kg – 3,68kg ausmacht. Es ist also selbsterklärend, dass eine Fettabsaugung keine Methode zur Gewichtsabnahme ist. Eine Fettabsaugung ist eine Modellierung der eigenen Silhouette.

Wie wird eine Fettabsaugung durchgeführt?

Vom Ablauf her klingt eine Fettabsaugung relativ „harmlos“.
Je nach Aufwand / Zone(n) (ja, man kann sogar das „Gesamtpaket buchen), wird eine Fettabsaugung in örtlicher Betäubung mit Sezierung (leichter Dämmerschlaf) oder unter Vollnarkose durchgeführt. Das hängt vom behandelten Chirurg und dem Patientenwunsch ab.

Die Betäubung.

Vor dem Absaugen wird eine Tumeszenzlösung mit ungefähr 10 feinen Nadeln abwechselnd  in das zu behandelte Körperareal eingespritzt. Die Tumeszenzlösung besteht aus einer Mischung aus einer Lokalanästhesie und Adrenalin, einem blutgerinnungshemmenden Mittel und einer verdünnten Kochsalzlösung. Was kann diese Lösung? Die Tumeszenzlösung erfüllt mehrere Zwecke:
Das Lokalanästhetikum betäubt die zu behandelnde Stelle und reduziert postoperative Schmerzen. Das blutgerinnungshemmende Mittel hilft Blutungen während des Eingriffs zu minimieren und bietet dem Ästhetischen und Plastischen Chirurg die Sicht während der Absaugung im Gewebe. Zusätzlich wird das Risiko von Blutergüssen und Blutungen nach der Operation verringert. Die Kochsalzlösung hilft das Fettgewebe aufzulockern und von den umgebenden Gewebestrukturen zu trennen. Das erleichtert das Absaugen des Fettes und reduziert Verletzungen im Hart- und Weichgewebe.
Die behandelte Körperstelle schwillt mit der Tumeszenslösung mindestens auf das doppelte an. Patient:innen, die sich für eine örtliche Betäubung entschieden haben, nehmen ein Spannen und ein Ziehen in der Haut wahr. Nach ca. 1h hat sich das Fettgewebe gelockert und der Ästhetische und Plastische Chirurg kann mit dem Absaugen beginnen.

Der Eingriff.

Der Chirurg schneidet kleine „Ritze“ (ca. 0,5 -1 cm) in die Haut ein und führt eine dünne Absaugkanüle in die Haut ein, die an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist. Die Unterhautfettzellen sind wie eine Traube in Hüllen verpackt. Die Absaugkanüle durchtrennt die Hülle und saugt die überschüssigen Fettzellen mit einem Unterdruck ab. Dies geschieht mit sanften Bewegungen. 

Die Techniken bei einer Fettabsaugung sind grundsätzlich die gleichen. Dennoch kann der Ästhetische und Plastische Chirurg zwischen unterschiedlichen Varianten wählen: 

  • Tumeszenz-Methode
  • Vibration-Liposuktion (Weiterentwicklung der Tumeszenz-Methode)
  • Laser-Lipolyse (strafft zusätzlich die Haut)
  • Wasserstrahl-Methode (WAL-Methode)
  • Ultraschall-Liposuktion (UAL)
  • Vollnarkose Methode
 
 
 
 

Nach der Fettabsaugung.

Nach dem Eingriff werden die kleine „Ritze“ entweder geklebt oder mit einem Stich zugenäht. Danach wird man in Kompressionswäsche gepackt. Sie unterstützt bei der Heilung und verhindert die Entstehung von Dellen und Unebenheiten. Diese soll man Tag und Nacht zwischen 6-8 Wochen tragen, um optimale Resultate zu erzielen. 

In den ersten Tagen ist körperliche Schonung wichtig. Der Körper wurde „angegriffen“ und muss sich von den zugeführten Strapazen erholen. Zudem müssen „Giftstoffe“ von der Narkose / der Lokalanästhesie vom Körper abgebaut werden. Auf Sport, Saunagänge und Massagen sollte verzichtet werden. Unmittelbar nach dem Eingriff ist mit leichten Schmerzen, die einem mittleren Muskelkater ähneln, und Blutergüssen zu rechnen. Schwellungen sind ebenfalls normal und bilden sich in der Regel nach wenigen Wochen zurück. Kühlen hilft.
Besonders beim Gehen wird man den Eingriff spüren. Da unweigerlich das Bindegewebe entfernt wurde, muss sich dieses erst einmal neu bilden. Die natürliche Dämmung beim Auftreten muss sich erst neu bilden.
Die kleinen Hautritze werden verblassen und kaum zu erkennen sein. Für die, die „abnehmen“ wollen: Das Gewicht wird sich durch die Lymphflüssigkeit an den abgesaugten Stellen leicht erhöhen. Das sollte sich nach ca. einer Woche wieder eingependelt haben. 

Ein endgültiges Ergebnis wird man erst nach ca. 6 bis 9 Monaten sehen. 

Welche Risiken können bei einer Fettabsaugung entstehen?

  • Blutungen und Blutergüsse
  • Störung der Wundheilung durch Infektionen 
  • Thrombose oder Lungenembolie durch Blutgerinnsel
  • Taubheitsgefühle durch gedrückte Nerven
  • Unverträglichkeiten und Allergien bei der Einnahme von Medikamenten 
  • Hautüberschuss, falls die Haut sich nach dem Eingriff nicht zurückbildet
  • Ist eine Bluttransfusion nötig, können Infektionen wie HIV, Hepatitis oder Zika-Virus nicht ausgeschlossen werden
Fettabsaugung.

Zusammenfassung.

Maximale Absaugmenge: 3-4 Liter | Heilungsprozess: ca. 6 -8 Wochen | Dauer mit Einwirkzeit: 3 Stunden

Kosten

Ab 3.000 EUR aufwärts

Wann kommt eine Fettabsaugung in Frage?

Bei Normalgewichtigen, die ihre Silhouette verbessern möchten. Bei Übergewichtigen kommt eine Fettabsaugung nicht in Frage. Bei einem Lipödem ist ein Facharzt zu konsultieren!

"Eine Fettabsaugung eine persönliche Entscheidung ist, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Es ist wichtig zu erkennen, dass Fettgewebe kein Feind ist, sondern eine natürliche Funktion des Körpers erfüllt. Unsere Lebensretter können uns sogar wichtige Hinweise auf unsere Gesundheit geben. Bevor man sich für einen solchen Eingriff entscheidet, ist es ratsam, gründlich zu recherchieren, die Risiken und potenziellen Nutzen abzuwägen und mit einem qualifizierten Arzt zu sprechen. Eine umfassende Beratung und ein realistisches Verständnis der Ergebnisse sind entscheidend. Und noch viel wichtiger: Scheiß auf Instagram und Co. 😉 Fake Reality. Niemand sieht so aus!"
Agathe
Founder