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Brustvergrößerung.

Die weibliche Brust: Symbol der Schönheit und Sinnlichkeit.

Die weibliche Brust – ein Symbol der Weiblichkeit, das seit Jahrhunderten Bewunderung, Faszination und Diskussion hervorruft. In verschiedenen Kulturen und historischen Epochen wurden unterschiedliche Vorstellungen von der idealen weiblichen Brust geprägt: Von der opulenten Brust der Renaissance bis hin zur schlanken Silhouette der Moderne. 

Die weibliche Brust ist mehr als ein „Sexualobjekt“. Sie ist tatsächlich ein Wunder: Die weibliche Brust ist in der Lage ein Neugeborenes zu ernähren, bietet Schutz für den Brustkorb und ist durch die Vernetzung vieler Nervenstränge die zweite erogene Zone. 

Was ist die weibliche Brust und wie ist sie aufgebaut?

Die weibliche Brust, auch Mamma genannt, ist eines der Merkmale, die Frauen von Männern unterscheiden. Sie sitzt oben auf den Brustmuskeln, ungefähr zwischen der dritten und sechsten Rippe im Brustkorb. Die Brust besteht hauptsächlich aus Fett und Bindegewebe und hat keine Muskeln. In ihr verlaufen Blutgefäße, Nerven und Lymphgefäße. Jede Brust ist einzigartig, denn Form und Größe werden von ihren Genen bestimmt.  

Anatomie der weiblichen Brust

Die Veränderung der weiblichen Brust.

Die Brust einer Frau verändert sich im Laufe ihres Lebens. Nichts bleibt straff wie es mal war. Das ist vollkommen normal. Grund der Veränderung ist die Verschiebung des Gewebeanteils von Drüsen- und Bindegewebe zu Fett. Im geschlechtsreifen Alter (ca. zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr) ist das Verhältnis von Drüsen- und Bindegewebe etwa doppelt so hoch wie im fortgeschrittenen Alter. Fortan nimmt der Fettanteil zu, und das Drüsengewebe hingegen ab. Let`s face it: Die Brüste sind irgendwann nicht mehr da wo sie mal waren. Und überhaupt fühlen sie sich mit den Jahren auch nicht mehr so an, wie mit 20. Eine Schwangerschaft und eine Gewichtsabnahme verändern die Brustform zusätzlich. Insbesondere nach dem Stillen erschlaffen die Brustdrüsen, oder die obere Brusthaut fällt ein. Viele Frauen fühlen sich aufgrund ihrer (veränderten) Brust nicht mehr attraktiv. Sie gehen sogar so weit, dass sie sich ohne BH nicht mehr ihrem Partner zeigen möchten. Aus Scham, aus Angst nicht mehr anziehend für den Partner zu sein, oder im schlimmsten Fall, abgelehnt zu werden. Der Kopf spielt Scheibe und das Selbstbewusstsein leidet. Und alles nur, weil das obere Drittel am Körper hängt, oder sich mit den Jahren einfach verändert hat. Das ist vollkommen normal und eigentlich kein Grund sich selbst anzuzweifeln oder sich unters Messer zu legen. 

Da haben wir nicht die Rechnung mit den sozialen Medien und der Werbung gemacht. Sie verzerren unsere Realität und nehmen Einfluss auf unser Selbstbild. Wir fangen an zu glauben, es sei normal ewig jung, straff und großbusig auszusehen. Das ist nicht normal!

Es ziehen immer mehr Frauen eine Brustvergrößerung in Erwägung. In Deutschland wurden 2022 76.658 Brustvergrößerung durchgeführt. Diese Zahl ist mit einer „Prise Salz“ zu genießen. Hier sind jene Eingriffe nicht registriert, die von in Deutschland lebenden Frauen im Ausland (beispielsweise in der Türkei oder in Osteuropa) durchgeführt worden sind. 

Was sollte man vor einer Brustvergrößerung beachten?

Das Wichtigste zuerst: Eine Brustvergrößerung kann medizinisch erst dann erfolgen, wenn das Körperwachstum abgeschlossen und die Brüste voll entwickelt sind. Vorher einen chirurgischen Eingriff durchzuführen, bringen Risiken und potenzielle Probleme mit sich. Eine frühzeitige Brustvergrößerung kann zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen. Die natürliche Entwicklung der Brüste könnte das endgültige Ergebnis der Operation beeinflussen. Die Entscheidung, eine Brustvergrößerung in jungen Jahren durchzuführen, kann zusätzlich psychologische Auswirkungen haben. Es besteht die Möglichkeit, dass die Patientin später Bedauern über die Entscheidung verspürt oder psychische Belastungen aufgrund unrealistischer Erwartungen oder sozialen Druck erlebt. 

Jeder gute Ästhetische und Plastische Chirurg wird daher von einer Brustvergrößerung in jungen Jahren abraten. 

Hat man für sich für eine Brustvergrößerung entschieden, ist eine ausführliche Beratung mit einem Ästhetischen und Plastischen Chirurgen obligatorisch. Während des Beratungsgesprächs wird der Chirurg oder die Chirurgin den Gesundheitszustand bewerten, Allergien erfragen, Ziele und Erwartungen besprechen und die verschiedenen Optionen für die Brustvergrößerung erläutern. In einigen Fällen ist sogar vorab eine Mammographie oder eine Ultraschall Untersuchung der Brust sinnvoll. Das kann die Fachärztin, der Facharzt am besten bewerten. 

Die richtige Wahl des Brustimplantats.

Die Wahl des Brustimplantats ist entscheidend für das Endergebnis. Hier sind einige wichtige Aspekte, die bei der Auswahl des Implantats berücksichtigt werden sollten:

  1. Größe: Die Größe des Implantats ist oft eine der ersten Entscheidungen, die getroffen wird. Der Ästhetische und Plastische Chirurg wird die individuellen Körperproportionen, die gewünschte Größe und das ästhetische Ziel berücksichtigen, um eine passende Implantatgröße zu empfehlen. 

    Tipp von mir: Vertraue ruhig auf die Einschätzung der Fachärztin und des Facharztes. Gute Chirurg:innen haben ein sehr gutes Auge für Proportionen und empfehlen in der Regel das richtige Brustimplantat. 

  2. Form: Brustimplantate sind in verschiedenen Formen erhältlich. Es gibt runde und tropenförmige Brustimplantate. Die Wahl der Form hängt von den individuellen Vorlieben und dem gewünschten Erscheinungsbild ab. Die am häufigsten gewählte Form in Europa ist das tröpfchenförmige Brustimplantat für ein natürliches Endergebnis. 

  3. Textur: Brustimplantate können glatt oder texturiert sein. Texturierte Implantate können dazu beitragen, das Risiko einer Kapselfibrose zu verringern, einer Komplikation, bei der sich um das Implantat herum eine Narbenkapsel bildet. Ihr Einsatz hängt jedoch von individuellen Faktoren und Präferenzen ab.

  4. Füllmaterial: Die beiden häufigsten Füllmaterialien für Brustimplantate sind Silikon und Kochsalzlösung. Silikonimplantate fühlen sich oft natürlicher an, während Kochsalzimplantate den Vorteil haben, dass die Füllmenge während der Operation angepasst werden kann.

  5. Platzierung: Die Implantate können entweder unter dem Brustmuskel (submuskuläre Platzierung) oder direkt hinter dem Brustgewebe und über dem Brustmuskel (subglanduläre Platzierung) gesetzt werden. Die Wahl der Platzierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Anatomie der Patientin und den ästhetischen Zielen.

     

Der chirurgische Eingriff der Brustvergrößerung.

Vorbereitung ist alles. 14 Tage vor der OP sollten keine Schmerzmittel, die Acetylsalicylsäure (Aspirin) enthalten, eingenommen werden. Diese verdünnen das Blut und können übermäßige Blutungen verursachen. Nicht gerade ein Vergnügen für die operierende Fachärztin, oder den operierenden Facharzt. Alkohol und Nikotin in den 14 Tagen am besten auch einstellen, um Nachblutungen zu vermeiden. 

Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Der Chirurg macht einen 5cm langen Schnitt und schafft einen Hohlraum für die Platzierung des Brustimplantats. Der Schnitt kann entweder unterhalb der Brustfalte, um das Implantat hinter dem Brustmuskel (submuskulär)oder um den Rand des Brustwarzenhofs, um das Implantat hinter der Brustdrüse (subglandular) zu platzieren.

 

Dank der Viskosität des Brustimplantats kann die Chirurgin/der Chirurg den Einschnitt minimieren und sichtbare Narben vermeiden. Der ganze Eingriff dauert, je nachdem wie routiniert der Ästhetische und Plastische Chirurg ist, ca. 2 Stunden. In der Regel wird eine Brustvergrößerung ambulant durchgeführt, so dass die Patientin nach wenigen Stunden entlassen werden kann. 

 

Nach dem Eingriff der Brustvergrößerung.

Nach dem Eingriff können zunächst Schwellungen, Blutergüsse und Unbehagen im Brustbereich entstehen. Teilweise fühlt sich die Brust sogar hart an. Das ist völlig normal und sollte im Laufe der Zeit nachlassen. Die endgültigen Ergebnisse sind normalerweise erst nach 6-9 Monaten sichtbar, wenn die Schwellung vollständig abgeklungen ist und das Brustimplantat sich richtig „gesetzt“ hat. 

Es empfiehlt sich 3 Wochen nach dem Eingriff rund um die Uhr einen Stütz-BH zu tragen. Das ist anfangs etwas unangenehm, doch man gewöhnt sich recht schnell an ihn. Genau wie das Schlafen in Rückenlage. Damit das Implantat nicht verrutscht, solltest du zumindest die ersten 3-4 Wochen auf dem Rücken schlafen. Klingt richtig ätzend, vor allem, wenn man passionierte Bauchschläferin ist. Aber: die Zeit geht vorbei und man erfreut sich noch mehr am schönen Endergebnis. 

Halte die Brust ruhig, um ein Verrutschen des Implantats oder sogar eine Kabselfibrose zu vermeiden. Vermeide schweres Heben, achte darauf, dass die Arme nicht über die Brusthöhe gehen und verzichte vollumfänglich auf Sport und Sauna. Mindestens in den ersten 4 – 6 Wochen.  

Welche Risiken gibt es bei einer Brustvergrößerung?

  • Infektionen: Wie bei jeder Operation besteht das Risiko einer Infektion an der Operationsstelle.

  • Narbenbildung: Narben können sich um die Implantate herum bilden, insbesondere wenn die Wunden nicht ordnungsgemäß heilen.

  • Veränderungen der Empfindlichkeit: Nach der Operation können vorübergehende oder dauerhafte Veränderungen in der Empfindlichkeit der Brustwarzen auftreten.

  • Kapselfibrose: Manchmal kann sich um das Implantat herum eine Narbenkapsel bilden, die das Implantat verhärtet und verformt. Dies kann Schmerzen und eine Veränderung des Aussehens der Brust verursachen.

  • Asymmetrie: Es besteht das Risiko, dass die Brüste nach der Operation asymmetrisch sind, entweder aufgrund von ungleichmäßiger Heilung oder ungleichmäßiger Platzierung der Implantate.

  • Implantatruptur oder -leckage: Im Laufe der Zeit können Implantate brechen oder undicht werden, was zu einer Veränderung der Brustform oder zur Freisetzung von Silikon in den Körper führen kann.

Gibt es Alternativen zu einer Brustvergrößerung mit einem Silikonimplantat?

Die Eigenfett-Brustvergrößerung bietet eine Alternative zur Verwendung von Implantaten für eine Brustvergrößerung. Diese Methode ist für Patientinnen geeignet, die eine natürliche Brustform ohne Fremdkörper bevorzugen oder bei denen Implantate wiederholt zu Komplikationen geführt haben. Körpereigenes Fett ist besonders wirksam, um Asymmetrien auszugleichen oder um eine erschlaffte Brust nach Stillzeit oder Gewichtsreduktion zu vergrößern.

Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) findet ihr nähere Informationen zum Thema Brustvergrößerung mit Eigenfett. 

 

Brustvergrößerung mit Eigenfett.

Nähere Informationen findet ihr auf der Webseite der DGÄPC.
Brustvergrößerung.

Zusammenfassung.

Heilungsprozess: ca. 6 -8 Wochen | Dauer Eingriff: ca. 2h unter Vollnarkose. Austausch des Brustimplantats nach 10 Jahren möglich.

Kosten.

Ab ca. 4.000 EUR

Wann kommt eine Brustvergrößerung in Frage?

Nach einer Schwangerschaft, bei einer starken Gewichtsreduktion. Voraussetzung: Körperwachstum ist abgeschlossen, die Brüste voll entwickelt.

"Beim Thema Brustvergrößerung bin ich ehrlicherweise ziemlich gespalten. Ich persönlich finde die weibliche Brust in all ihren Formen wunderschön, da sie wunderschönen Frauen gehören. Den Trend von vollen, prallen Brüsten, die künstlich aussehen, kann ich nicht nachvollziehen. Anders ist es im rekonstruktiven Bereich nach einer Brustabnahme. Da feier ich den medizinischen Fortschritt, da es Frauen dabei hilft nach so einem Schicksalsschlag sich wieder als Frau zu fühlen. Ja zur Rekonstruktiven Brustvergrößerung, Nein zur kosmetischen/ästhetischen Brustvergrößerung. Hier gewinnt die Natur!"
Agathe
Founder