Warum ich mich schon mit 15 Jahren für eine Fettabsaugung an den Oberschenkeln entschieden habe.
Es gibt da ein Bild von mir, das mir ewig im Kopf bleiben wird. Auf dem Bild bin ich mit zwei Freundinnen zu sehen. Eine (Vroni hieß sie) hat sich das Bein gebrochen und lief auf Krücken. Wir drei Mädels stehen seitlich zur Kamera. Rückblickend ein sehr schönes Photos, denn es erinnert mich an meine Jugend, an eine unbeschwerte Zeit, in der es nur Schule, Hausaufgaben, Boybands und Ferien gab. Als ich dieses Bild in der Hand hielt, dachte ich: „Du bist so dick! Später werde ich eine Schönheits-OP haben und mir meine Oberschenkel absaugen lassen!“ So musste rückblickend mein Wortlaut beim Anschauen des Bildes gewesen sein. Ich trug eine weite, babyblaue Baggy und irgendein Oberteil. An das Oberteil erinnere ich mich nicht mehr, an die Hose hingegen schon. Klar, denn sie kaschierte meine Problemzone. Schade, dass ich das Photo nicht mehr habe. Hätte es jetzt gern 26 Jahre später gesehen. Vielleicht würde ich heute ganz anders drauf schauen. Vielleicht…
Meine Oberschenkel, im speziellen die Reiterhosen, waren ein massiver Störfaktor. An sich war ich nicht dick: Ich hatte einen schlanken Oberkörper, schlanke Arme und sogar schlanke Beine. Die Reiterhosen verlängerten meinen Oberkörper und verkürzte optisch meine Beine. Das ging sogar so weit, dass ich meinen gesamten Körper anfing über die Jahre zu hassen. Ich machte Diäten, trieb exzessiv viel Sport. Alles wurde dünner, nur meine Oberschenkel nicht.
Die Jahre vergingen. Mal hatte ich eine gute Phase mit meinem Aussehen, mal weniger. Es war nicht nur ein emotionales ein Auf- und Ab, sondern auch eins auf der Waage.
Am 22. Januar 2021, also ungefähr 21 Jahre später war es endlich so weit: „Die Dinger wurden entfernt“. Ja, es waren für mich „Dinger“. Ich habe sie nie als Teil meines Körpers gesehen.
Im folgenden Artikel nehme ich dich mit auf meine persönliche Fettabsaugungsreise. In meinem Erfahrungsbericht erfährst du alles über die Vorbereitung, den Ablauf und die Nachsorge des Eingriffs. Zudem gebe ich dir praktische Tipps, wie du am besten durch die 6-wöchige Heilungsphase kommst.
Was ist eigentlich eine Fettabsaugung?
Bevor ich mit meiner persönlichen Geschichte weitermache, möchte ich dir kurz erklären, worum es bei einer Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, überhaupt geht. Es handelt sich dabei um einen operativen Eingriff, bei dem hartnäckige Fettpolster gezielt entfernt werden. Ziel einer Fettabsaugung ist es die Körperform zu verbessern. In meinem Fall ging es um die Reiterhosen an den Oberschenkeln, eine klassische Problemzone.
Wichtig: Wenn du unter einem Lipödem leidest, sprich an einer krankhaften Fettverteilungsstörung, ist die kosmetische Fettabsaugung nicht der richtige Ansatz für dich! In solchen Fällen solltest du dich unbedingt an einen spezialisierten Arzt wenden, da es sich um eine medizinisch komplexe Erkrankung handelt. Seriöse Infos dazu bietet unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie.
Wenn du dich für die verschiedenen Techniken der Fettabsaugung und den genauen Ablauf einer OP interessierst, findest du einen ausführlichen Überblick auf meiner Seite: Fettabsaugung – Techniken, Methoden & OP-Ablauf
Die Wahl des richtigen Facharztes für meine Fettabsaugung.
Mich für einen qualifizierten Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie zu entscheiden, der meinen Fettabsaugung an den Oberschenkel durchführt, war leicht. 5 Monate zuvor habe ich mir bei ihm die Oberlider entfernen lassen (hier geht es zum Artikel), so dass klar war, dass ich mich erneut für ihn entschied.
Wenn bei der Suche des passenden Facharztes für deinen ästhetischen Eingriff struggelst, schau gerne auf unserer Facharztseite vorbei. Dort zeigen wir dir, worauf du bei deiner Facharztwahl achten musst.
Das Beratungsgespräch zur Fettabsagung an den Oberschenkeln.
Bevor es bei mir ernst wurde, stand das obligatorische Beratungsgespräch mit meinem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie an. Dieses Gespräch ist weitaus mehr als eine reine Formalität: Es bildet die Grundlage für einen sicheren und individuell abgestimmten Eingriff! (Ich kann es nicht oft genug sagen 😉 ).
Der Facharzt untersuchte meine Oberschenkel hinsichtlich Hautelastizität, Fettverteilung und -konsistenz. Auf dieser Basis wurde entschieden, welche Technik zur Fettabsaugung für meine Oberschenkel am besten geeignet ist. Ebenso wichtig war die Einschätzung meines allgemeinen Gesundheitszustands, um Risiken im Zusammenhang mit der Operation von vornherein auszuschließen. Dazu stellte er gezielte Fragen zu Vorerkrankungen, Allergien, Medikamenten und eventuellen Blutgerinnungsstörungen.
Bluttest vor der Fettabsaugung an den Oberschenkeln: Auf diese Werte kommt es an!
Ein zentraler Bestandteil der medizinischen Abklärung war ein umfangreicher Bluttest. Ich habe ihn im Labor IFLB in der Windscheidstraße 18, 10627 Berlin durchführen lassen. Die Ergebnisse wurden direkt an meinen behandelnden Facharzt übermittelt.
Getestet wurden unter anderem:
- Kleines Blutbild
- Quick & PTT (Gerinnungswerte)
- Blutzucker
- Natrium (Na), Kalium (K), Kreatinin
- Leberwerte: S-GOT, S-GPT, Gamma-GT
- Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase
Diese Laborwerte helfen dem Arzt, mögliche Komplikationen wie Blutgerinnungsprobleme, Infektionsrisiken oder Organbelastungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls Maßnahmen einzuleiten. Besonders bei operativen Eingriffen unter Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf oder Vollnarkose ist eine solide gesundheitliche Ausgangsbasis unerlässlich.
Aufklärung über Risiken und Komplikationen bei der Fettabsaugung.
Darüber hinaus klärte mich mein Facharzt umfassend über mögliche Risiken und Komplikationen der Fettabsaugung auf. Dazu gehören zum Beispiel ungleichmäßige Ergebnisse, Dellen oder eine unregelmäßige Hautstruktur. Komplikationen, die nicht selten auftreten, wenn der Eingriff unachtsam durchgeführt oder die Nachsorge vernachlässigt wird.
Diese Risiken lassen sich jedoch auf zwei Ebenen vermeiden: Erstens durch einen erfahrenen und präzise arbeitenden Operateur (wie in meinem Fall), und zweitens durch die aktive Mitwirkung der Patientin selbst (also mich jetzt). Denn bei einer Fettabsaugung wird nicht nur überschüssiges Fett entfernt, sondern auch angrenzendes Gewebe wie Bindegewebe, kleine Blutgefäße und Lymphbahnen kann mit betroffen sein. Die Haut muss sich anschließend neu anlegen und an die veränderte Silhouette anpassen. Das ist ein Prozess, der Zeit und Unterstützung braucht.
Deshalb bekam ich den eindringlichen Hinweis, das Kompressionsmieder diszipliniert zu tragen: eine Woche lang Tag und Nacht. Ja, sogar beim Duschen, und danach weitere sechs Wochen regelmäßig. Das Mieder unterstützt die Haut beim Rückbilden, minimiert die Gefahr von Dellen und sorgt dafür, dass sich das Gewebe gleichmäßig zurückbildet.
Wichtig war mir auch die Erkenntnis: Eine Fettabsaugung ist keine Methode zur Gewichtsabnahme. Sie dient der Körperformung, nicht der Diät. Die entfernten Fettzellen kommen in der behandelten Region zwar nicht mehr zurück, aber das gilt nur unter der Voraussetzung, dass man sein Gewicht hält. Eine starke Gewichtszunahme (8–10 kg oder mehr) kann neue Fettansammlungen hervorrufen – wenn auch an anderen Stellen.
Ich wusste also was zu tun war. Es konnte los gehen…
Wichtige Hinweise zur Vor- und Nachsorge bei der Fettabsaugung an den Oberschenkeln.
Von meiner Praxisklinik habe ich im Vorfeld einen sehr hilfreichen Informationszettel bekommen. Dort standen klare Handlungsanweisungen zur Vorbereitung und Nachsorge rund um meine Fettabsaugung. Meine Fettabsaugung erfolgte ambulant und gerade da ist es entscheidend, dass du als Patientin aktiv mitwirkst, um unnötige Komplikationen zu vermeiden.
Was du vor der Fettabsaugung beachten solltest.
Etwa 10 Tage vor der Fettabsaugung gilt: Kein Aspirin (ASS) oder Vitamin E mehr einnehmen. Auch nicht über Multivitaminpräparate. Der Grund? Beide Substanzen wirken blutverdünnend und erhöhen das Risiko für Nachblutungen und Hämatome.
Die zu behandelnden Zonen, also in meinem Fall die Oberschenkel, sollten einen Tag vor dem Eingriff rasiert werden. Am OP-Tag selbst trägst du am besten dunkle, alte Kleidung. Nach dem Eingriff kann Wundflüssigkeit austreten und die hinterlässt Spuren auf der Kleidung.
Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis: Frühstück ist bei einer ambulanten Fettabsaugung erlaubt! Du sollst sogar eine Kleinigkeit essen und darfst maximal einen Kaffee trinken. Am Tag der OP bitte aber nicht eincremen, sonst hält der Markierungsstift für die OP nicht.
Am Operationstag selbst musst du 1–2 Stunden vor dem Eingriff telefonisch erreichbar sein. Eine kurzfristige Terminänderung kommt vor und dann sollte alles reibungslos klappen.
Nach der Fettabsaugung an den Oberschenkeln: Aktiv bleiben, aber richtig!
Direkt nach dem Eingriff beginnt die erste Etappe der Nachsorge. Der Kreislauf braucht Bewegung, also heißt es: bis Mitternacht alle 30 Minuten mindestens 5 Minuten gehen. Zwischen den Gehphasen darfst du dich ausruhen, ca. maximal 60 Minuten am Stück.
In der Klinik darfst du nicht allein aufstehen, und nach Hause geht’s nur in Begleitung oder per Taxi. Bitte selbst kein Auto fahren!
Am 1. postoperativen Tag erfolgt die erste Kontrolle mit Verbandswechsel. Ab jetzt gilt: Kompressionsmieder non-stop tragen – eine ganze Woche lang, auch beim Duschen! Das war gewöhnungsbedürftig, aber extrem wichtig für das Endergebnis.
Am 5. Tag wird erneut kontrolliert – und bei Bedarf startet die manuelle Lymphdrainage, die den Heilungsprozess spürbar beschleunigt.
Ab dem 7. Tag darf das Mieder beim Duschen abgelegt werden. Dennoch sollte es weiterhin regelmäßig getragen werden. Je konsequenter das Tragen, desto besser das Ergebnis. Vor allem bei schlaffer Haut oder im fortgeschrittenen Alter trägt das zur Hautstraffung bei. Jetzt kannst du langsam mit leichten Aktivitäten wie Spaziergängen starten. Aber bitte noch keine volle Power Belastung!
Die Vorbereitung steht, es kann losgehen!
Mein OP-Tag: Ambulante Fettabsaugung der Oberschenkel.
Plötzlich war er da: der 22. Januar 2021, der Tag meiner Fettabsaugung. Der Tag, an dem ich mich endgültig von meinen Reiterhosen verabschieden wollte… Nach 26 Jahren innerem Kampf.
Ich erschien pünktlich in der Praxisklinik, gekleidet in meinen ollsten Klamotten. Während um mich herum alle erstaunlich gelassen wirkten, stieg in mir die Nervosität. Der Papierkram wurde noch schnell erledigt, die Nachsorgetermine vorgeplant. Zur Beruhigung bekam ich ein Beruhigungsmittel (ähnlich wie ein Dormicum) und ein Antibiotikum, um Infektionen vorzubeugen.
Dann ging es in den OP-Raum. Jetzt gab es kein Zurück mehr. In etwa drei Stunden, würden meine Oberschenkel endlich „normal“ aussehen. Normal für mein Empfinden.
Mein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie begrüßte mich gut gelaunt. Ich dagegen schob innerlich Panik. Ich hatte plötzlich Zweifel: War eine ambulante Fettabsaugung wirklich die richtige Entscheidung? Sollte ich nicht doch lieber eine Vollnarkose wählen?
Er nahm mir die Angst, indem er erklärte, warum die ambulante Variante unter Tumeszenz-Lokalanästhesie oft sogar die bessere Lösung sei. Denn eine ambulante Fettabsaugung bedeutet:
- Weniger Belastung für den Körper,
- kürzere Erholungszeit,
- und vor allem: mehr Präzision bei der Absaugung, da er in Echtzeit sehen könne, wie das Fett „fällt“.
Ja, tatsächlich musste ich zwischendurch kurz aufstehen, damit er bestimmte Stellen besser beurteilen und bei Bedarf nacharbeiten konnte. Aber dazu später mehr.
Bevor es losging, zeichnete er die Markierungen auf meinen Oberschenkeln ein. Dabei betonte er, dass er die Einstichstellen so klein und unauffällig wie möglich setzen würde. Danach übernahm die OP-Schwester, desinfizierte mich sorgfältig, und ich legte mich auf den Tisch. Bereit. Oder zumindest fast.
Vorbereitung auf die Fettabsaugung der Oberschenkel: Einspritzen der Tumeszenzlösung.
Ich war angemalt und desinfiziert. Es konnte losgehen. Links neben mir mein Facharzt, rechts die OP-Schwester. Was ich besonders angenehm fand: Beide erklärten mir jeden einzelnen (OP-) Schritt ruhig und verständlich. Manche Patientinnen wollen bei solchen Eingriffen lieber nichts wissen. Ich bin da genau anders. Zu verstehen, was passiert, nimmt mir die Angst und schützt mich vor unliebsamen Überraschungen.
Wir legten mit der Tumeszenzphase los. Über feine Kanülen wurde mir die spezielle Tumeszenzlösung in die zuvor markierten Bereiche injiziert. Diese Lösung besteht typischerweise aus einer Kochsalzlösung mit einem lokalen Betäubungsmittel (Lidocain) und einem gefäßverengenden Medikament (Adrenalin). Sie hat gleich mehrere Funktionen:
- Sie betäubt das Gewebe lokal,
- löst die Fettzellen sanft vom umliegenden Gewebe,
- reduziert Blutungen durch die Verengung der Gefäße,
- und sorgt dafür, dass das Fett leichter und gewebeschonender abgesaugt werden kann.
Das Gefühl dabei war ziemlich skurril: Pro Oberschenkelseite kamen bestimmt fünf Kanülen gleichzeitig zum Einsatz. Die Lösung verteilte sich unter der Haut, meine Fettzellen saugten sich voll, die Haut spannte und hob sich an. Es war nicht schmerzhaft, aber definitiv ungewohnt.
Nachdem die Vorderseite fertig infiltriert war, musste ich mich vorsichtig auf den Bauch drehen, damit die hinteren Zonen ebenfalls vorbereitet werden konnten. Mich zu bewegen, und danach sogar aufzustehen, war unfassbar schwer:
Ruhephase nach der Tumeszenzlösung: Mit Warten zur Wirkung.
Nachdem die Tumeszenzlösung vollständig in meine Oberschenkel injiziert wurde, folgte die sogenannte Ruhephase. Grundsätzlich ist die Ruhephase ein wichtiger Bestandteil der Fettabsaugung. Sie dauert ca. eine Stunde. In dieser Zeit hatte die Lösung Gelegenheit, sich optimal im Gewebe zu verteilen und ihre Wirkung zu entfalten. Denn, die Betäubung muss tief ins Fettgewebe einziehen, damit der Eingriff später schmerzarm erfolgen kann.
Gleichzeitig sorgt das in der Lösung enthaltene Adrenalin dafür, dass sich die Blutgefäße verengen. Das reduziert die Blutungsneigung und minimiert die Bildung von Hämatomen. Außerdem beginnt bereits in dieser Phase die „Trennung“ der Fettzellen vom umliegenden Gewebe, was die spätere Absaugung für den Facharzt (und auch für mich) deutlich erleichterte.
Dank des vorab verabreichten Beruhigungsmittels konnte ich diese Stunde entspannt verbringen und döste weg.
So wurde aus dem Warten ein aktiver Teil des Eingriffs, der den weiteren Verlauf entscheidend positiv beeinflusst hat.
Die Absaugung der Oberschenkel mit der PAL-Methode.
Nach der Ruhephase begann der eigentliche Eingriff: die Absaugung des Fettes an meinen Oberschenkeln. Mein Facharzt arbeitete mit der PAL-Methode. Das steht für Power-Assisted Liposuction und bezeichnet eine vibrationsbasierte Tumeszenz-Fettabsaugung. Dabei wird eine vibrierende Kanüle verwendet, die das gelöste Fettgewebe besonders schonend, präzise und effizient aus dem Körper entfernt.
Schmerzen hatte ich dabei keine. Ungewohnt war es dennoch. Die Kanüle, die verwendet wurde, erinnerte mich von der Größe eher an eine Stricknadel, und es war seltsam zu sehen, wie sie in meine Haut und tief ins Gewebe eingeführt wurde. Auch die Geräuschkulisse war nicht zu überhören: Die Vibrationsmaschine arbeitete konstant im Hintergrund. Ein deutliches Surren, das die Atmosphäre im OP prägte.
Was ich besonders interessant fand: Ich musste während der OP kurz aufstehen, damit mein Facharzt überprüfen konnte, wie das Fettgewebe „fiel“, also wie sich die Körperkontur im Stehen veränderte. In dieser Position nahm er gezielte Nachkorrekturen an kleinen Arealen vor, insbesondere hinten, um ein möglichst harmonisches Ergebnis zu erzielen.
Insgesamt wurden bei mir drei Zonen behandelt:
- die Innenschenkel,
- die klassischen Reiterhosen (Außenseiten der Oberschenkel),
- und kleine Fettansammlungen im hinteren Oberschenkelbereich.
Nach etwa einer Stunde Absaugung war meine jahrelange Problemzone Geschichte. Insgesamt wurden mir rund 4,2 Liter Fett-Flüssigkeits-Gemisch entfernt. Die abgesaugte Masse landete sichtbar im Auffangbehälter der PAL-Maschine von Möller Medical, die speziell für die vibrationsassistierte Tumeszenz-Fettabsaugung konzipiert ist. Darin schwamm eine gelblich-trübe Flüssigkeit. Ein Mix aus Fett, Tumeszenzlösung und etwas Blut. Beeindruckend, aber auch surreal.
Nachdem der Eingriff abgeschlossen war, half mir die OP-Schwester vorsichtig vom Tisch. Ich wurde erneut desinfiziert und in ein Kompressionsmieder gesteckt. Ab jetzt hieß es: Nonstop tragen für eine Woche, Tag und Nacht. Für alle, die es genau wissen wollen: Es handelte sich um ein Modell von Murena Recovery, ausgestattet mit einem Hygieneschlitz, um die tägliche Körperpflege zu erleichtern…was ehrlich gesagt auch nötig war.
Fettabsaugung Oberschenkel: Was hat der Eingriff gekostet?
Ein Punkt, der für viele wahrscheinlich am brennendsten ist: die Kosten. Insgesamt habe ich für die Fettabsaugung an meinen Oberschenkeln 3.000 Euro bezahlt. Darin enthalten waren:
- das ausführliche Beratungsgespräch,
- die ambulante Operation mit PAL-Methode,
- sämtliche Nachsorgetermine,
- das Kompressionsmieder,
- sowie die medizinische Betreuung durch meinen Facharzt.
Die Kosten können je nach Stadt, Klinik, Methode und behandelnder Zone stark variieren: zwischen 2.500 und 5.000 Euro sind laut aktueller Daten (u. a. Ärzteportal myBody.de) realistisch. Wichtig ist: Billig ist bei chirurgischen Eingriffen nie besser. Ich habe mich bewusst für Qualität entschieden und es auch nie bereut.
Fettabsaugung Oberschenkel: Die Tage nach der OP.
Nach der Fettabsaugung beginnt eine Phase, die viele Frauen, körperlich wie emotional, unterschätzen. Bei mir war das nicht anders.
Direkt nach der OP trat noch über ein bis zwei Tage Wundflüssigkeit aus. Das ist völlig normal, aber eben auch unästhetisch: Die Flüssigkeit kann leicht Kleidung, Bett oder Couch verschmutzen. Zum Glück hatte ich von meiner Praxisklinik spezielle OP-Matten mitbekommen, die ich überall unterlegen konnte (ich habe nämlich eine weiße Couch).
Ich hielt mich strikt an die postoperativen Anweisungen meines Facharztes. Eine davon lautete: Das Kompressionsmieder muss eine Woche lang durchgehend getragen werden, auch beim Duschen. Gesagt, getan. Mein erstes Duschen war… gewöhnungsbedürftig. Mit dem Mieder am Körper unter die Dusche, das Wasser lief bräunlich ab. Eine Mischung aus eingetrocknetem Blut und Resten der Tumeszenzlösung, die nach Eisen roch.
Da meine OP im Januar stattfand, war das Trocknen eine Herausforderung. Ich nutzte den Föhn und stand so jedes Mal rund 30 bis 45 Minuten im Badezimmer. Um hygienisch zu bleiben, legte ich mir ein zweites Mieder zu, sodass ich nach einer Woche wechseln und waschen konnte (ein Tipp für alle, die sich einer Fettabsaugung unterziehen). Praktisch war übrigens: Das Modell von Murena Recovery hatte einen Hygieneschlitz, der mir den Toilettengang deutlich erleichterte. Anfangs ist das alles ungewohnt, aber man gewöhnt sich schneller daran, als man denkt.
Nach einer Woche durfte ich das Mieder zum Duschen ablegen. Es war ein seltsamer Moment meinen Körper zum ersten Mal nach dem Eingriff zu berühren: Die Haut war weich, stellenweise leicht erschlafft. Das gab sich Gott sei Dank mit der Zeit. Um die Heilung zusätzlich zu unterstützen, machte ich regelmäßig manuelle Lymphdrainagen. Die halfen nicht nur gegen Schwellungen, sondern auch gegen das Spannungsgefühl in den Beinen.
Meine Kontrolltermine fanden am 1., 5., 10. und am 28. Tag nach der OP statt. Zusätzlich wurde ich mit speziellem Lymphtape versorgt, das den Abfluss der Gewebsflüssigkeit unterstützte.
„Verdammt, ich sehe aus wie 13!“
Was ich nicht erwartet hatte: die emotionale Komponente. Natürlich freute ich mich über das Ergebnis. Meine Oberschenkel sahen zum ersten Mal in meinem Leben so aus, wie ich sie mir immer gewünscht hatte. Und doch war da ein Moment, in dem ich dachte: „Verdammt, du siehst aus wie 13!“ Mein Gehirn kam nicht hinterher. Anders als bei einer Diät, bei der der Veränderungsprozess schrittweise ist, war das Ergebnis hier schlagartig sichtbar. Es brauchte etwas Zeit, bis ich meinen neuen Körper wirklich als meinen akzeptierte. Das Gefühlt hielt ca. eine Woche an.
Rund fünf Tage nach der OP begann ich, meine Hosen auszusortieren. Die Reiterhosen hatten immer den Hosenbund gedehnt, daher trug ich meist Größe 27/28. Jetzt passten mir locker 25/26. Ich kann nicht sagen, wie viele neue Jeans ich mir zugelegt habe, aber jeder Kauf hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht.
Fettabsaugung Oberschenkel: Erste Wochen nach der OP.
Die ersten Wochen nach meiner Fettabsaugung an den Oberschenkeln waren relativ unspektakulär. Ich erwähnte es bisher nicht, aber der Eingriff fand im Januar 2021, mitten im langen Corona-Lockdown, statt. Ein unerwarteter Vorteil: Niemand sah mich, ich konnte in Ruhe zu Hause arbeiten und mich, ohne soziale Verpflichtungen, erholen.
Natürlich zeigte mein Körper deutlich, was er hinter sich hatte. Die abgesaugten Bereiche verfärbten sich grün-blau. Es bildeten sich großflächige Hämatome. Das ist normal nach einer Fettabsaugung und gehört zur Heilung dazu. Während ich während des Eingriffs selbst keinerlei Schmerzen verspürte, kam der Schmerz in den Tagen danach: Es fühlte sich an wie ein extrem starker Muskelkater: dumpf, tief und flächig. Besonders die Nächte waren anstrengend. Jede Bewegung im Schlaf weckte mich, weil mein gesamter Unterkörper spannte und schmerzte.
Dieser Zustand hielt etwa 10 Tage an, danach wurde es deutlich besser. Um die Lymphzirkulation und Hautdurchblutung zu fördern, ging ich täglich spazieren. Anfangs war das eine Herausforderung: Jeder Schritt erzeugte eine spürbare Erschütterung, da auch Bindegewebe mit abgesaugt wurde. Ich trat vorsichtig auf, ging langsamer als sonst, blieb in Bewegung.
Fettabsaugung Oberschenkel: Mein erstes Joggen nach 6 Wochen Pause.
Sechs Wochen nach der OP war es endlich so weit: Mein erster Jogging-Versuch nach der Fettabsaugung an den Oberschenkeln stand an. Ich fühlte mich körperlich bereit, trug noch regelmäßig mein Kompressionsmieder und dachte, dass ein lockerer Lauf genau das Richtige wäre. Falsch gedacht.
Es. War. Die. Hölle.
Jeder Schritt ging durch Mark und Bein. Es fühlte sich an, als würde mein Bindegewebe bei jedem Aufprall rebellieren. Ich musste extrem vorsichtig auftreten und das Tempo reduzieren. Ein dumpfer und tiefer Schmerz, ähnlich wie kurz nach der OP, erinnerte mich daran, dass die Heilung im Inneren deutlich länger dauert als man denkt.
Trotzdem war ich froh, mich zu bewegen. Joggen nach einer Fettabsaugung ist möglich, aber nicht zu früh! Die Strukturen unter der Haut, darunter Bindegewebe, Lymphbahnen und feine Blutgefäße, wurden beim Eingriff mit betroffen und brauchen Zeit, um sich neu zu stabilisieren.
Mein Fazit: Erwarte keine Bestzeiten, und höre auf deinen Körper. Denn der weiß am besten, wann es genug ist!
Meine Tipps für die Zeit nach der Fettabsaugung an den Oberschenkeln.
Nach der Fettabsaugung beginnt eine Phase, in der du vor allem eines brauchst: Ruhe, Planung und Geduld. Hier sind meine persönlichen Tipps, die dir die Heilungszeit deutlich erleichtern können:
- Haushalt vorbereiten: Sorge im Voraus dafür, dass du in der ersten Woche nach der OP nicht einkaufen oder kochen musst. Tiefkühlgerichte, abgefülltes Wasser und vorbereitete Mahlzeiten sind Gold wert.
- Alte Kleidung tragen: In den ersten Tagen kann Wundflüssigkeit austreten. Trage deshalb nur Kleidung, die ruhig Flecken bekommen darf.
- Zweites Kompressionsmieder organisieren: Wechsle dein Mieder aus hygienischen Gründen regelmäßig. Du kannst ein zweites Exemplar direkt beim Hersteller oder über deinen Facharzt beziehen. Letzterer bekommt oft bessere Konditionen.
- Geduld haben: Die Heilung verläuft nicht linear. Es gibt gute und schlechte Tage. Bleib entspannt. Dein Körper braucht Zeit.
- Tägliche Spaziergänge machen: Leichte Bewegung regt die Lymphe an und unterstützt die Heilung, ohne deinen Körper zu überfordern.
- Ausreichend trinken: Viel Wasser hilft beim Entgiften und unterstützt die Durchblutung.
- Kein Alkohol, kein Nikotin: Beides wirkt sich negativ auf Wundheilung und Kreislauf aus. Also, konsequent weglassen.
- Manuelle Lymphdrainage: Diese spezielle Massageform fördert den Lymphfluss und kann Schwellungen deutlich reduzieren – aber bitte nur durch Fachpersonal.
- Keine aggressive Massage: Klassische oder zu harte Massagen sind in der Heilungsphase tabu!
- Bequeme Schuhe mit Gel-Einlegesohle tragen: Das reduziert Erschütterungen beim Gehen, besonders in den ersten Tagen, wenn alles noch empfindlich ist.
- OP-Termin gut wählen: Ideal ist eine Fettabsaugung im Herbst oder Winter, denn das Kompressionsmieder liegt eng an, wärmt stark und sorgt im Sommer schnell für Hitzestress.
Fazit: Vier Jahre nach der Fettabsaugung an den Oberschenkeln und kein bisschen bereut!
Mittlerweile sind vier Jahre seit meiner Fettabsaugung an den Oberschenkeln vergangen und ich kann aus voller Überzeugung sagen: Ich habe es nie bereut. Die behandelten Stellen sind nach wie vor schlank und harmonisch geformt. Ich achte auf regelmäßige Bewegung, ernähre mich ausgewogen und mein Körpergefühl ist heute ein völlig anderes.
Was viele nicht verstehen: Für mich war dieser Eingriff nicht nur eine optische Korrektur, sondern eine tiefgreifende Veränderung meines Selbstbilds. Dieses neue Lebensgefühl hätte mir keine Diät, kein Sportprogramm und auch keine Therapie geben können. Die Entscheidung für die Fettabsaugung war eine Befreiung und ich würde sie jederzeit wieder treffen.
FAQ – Häufige Fragen zur Fettabsaugung an den Oberschenkeln.
Wie viel kostet eine Fettabsaugung an den Oberschenkeln?
Die Kosten für eine Fettabsaugung an den Oberschenkeln liegen in der Regel zwischen 2.500 und 5.000 Euro – abhängig von Methode, Region und Facharzt. Ich selbst habe 3.000 Euro bezahlt, inklusive Beratung, OP, Nachsorge und Kompressionsmieder.
Wie lange dauert die Heilung nach einer Fettabsaugung an den Oberschenkeln?
Die akute Heilungsphase dauert etwa 6 Wochen. In dieser Zeit solltest du durchgehend ein Kompressionsmieder tragen. Hämatome und Schwellungen sind normal und klingen nach 10–14 Tagen ab. Vollständige Ergebnisse sind meist nach 3–6 Monaten sichtbar.
Wann darf man nach einer Fettabsaugung wieder Sport machen?
Leichte Bewegung wie Spaziergänge ist ab dem ersten Tag erlaubt und sogar erwünscht. Intensiver Sport oder Joggen sollte frühestens nach 6 Wochen begonnen werden – in Absprache mit dem behandelnden Facharzt.
Wird eine Fettabsaugung an den Oberschenkeln ambulant oder unter Vollnarkose durchgeführt?
Eine Fettabsaugung an den Oberschenkeln kann sowohl ambulant unter Lokalanästhesie (mit Tumeszenzlösung) als auch unter Vollnarkose erfolgen. Viele Fachärzte bevorzugen die ambulante Methode mit vibrationsassistierter Technik (PAL), da sie schonender für den Kreislauf ist, eine schnellere Erholung ermöglicht und präziseres Arbeiten erlaubt, zum Beispiel im Stehen zur Kontrolle der Körperkontur. Die Entscheidung hängt von Umfang, Methode und individuellen Faktoren ab.