Botox Behandlung gegen Falten Darstellung

Alles über Botox.

Wissenswerte zu Anwendungen, Wirkung und Hersteller des Neurotoxins Botox.

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Botox ist mehr als nur ein Trend in der ästhetischen Medizin. Ob zur Glättung von Falten, zur Behandlung von Migräne oder zur Reduktion übermäßigen Schwitzens. Botox ist vielseitig einsetzbar und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Weltweit werden Milliarden US-Dollar mit dem Neurotoxin umgesetzt. Allein AbbVie hat hat mit Allergan Aesthetics rund 2024 3,3 Mrd. USD erwirtschaftet. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Substanz? Wie funktioniert Botox, welche Vorteile bietet es? Worauf solltest du bei einer Botox Behandlung achten? Hier erfährst du alles Wissenswerte über die Wirkung von Botox, die Hersteller und die Anwendungsbereiche. 

Was ist Botox?

Botox ist der Handelsname für ein Medikament, das den Wirkstoff Botulinumtoxin enthält. Dieses Toxin wird aus dem Bakterium Clostridium botulinum gewonnen und hat die Eigenschaft, die Übertragung von Nervenimpulsen auf die Muskeln zu blockieren. Dadurch wird die Muskelaktivität in dem behandelten Bereich vorübergehend gelähmt oder reduziert. 

Wo wird Botox angewendet?

Botox ist weit mehr als nur ein Mittel zur Faltenreduzierung. Es hat sich sowohl in der kosmetischen als auch in der medizinischen Welt bewährt. Während es in der ästhetischen Medizin vor allem für die Glättung von Linien und Falten bekannt ist, bietet es in der medizinischen Praxis vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, um die Lebensqualität bei bestimmten Erkrankungen zu verbessern. Hier ein Überblick über die Anwendungsmöglichkeiten von Botox:

Darstellung von zwei Botox Präparaten und einer Spritze

Klassische Anwendungsbereiche.

  • Zornesfalte (Glabellafalten)
  • Stirnbereich
  • Krähenfüße rund um die Augenpartie 
  • Anhebung der Augenbrauen

Neue Anwendungsbereiche.

  • Gummy Smile Korrektur (Zahnfleisch ist beim Lächeln weniger sichtbar)
  • Grübchen Glättung
  • Kinn Glättung
  • Bunny Lines (Falten seitlich des Nasenrückens)
  • Falten am Hals
  • Falten am Decollté

Medizinische Anwendungsbereiche.

  • Botox bei chronischer Migräne
  • übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
  • neurologischen Erkrankungen und Muskelkrämpfen (Muskelspasmen)
  • Zahnmedizinische Probleme: Zähneknirschen oder Kieferpressen
  • Blasenüberaktivität: Zur Behandlung von Inkontinenz bei überaktiver Blase

Was passiert bei einer Botox-Behandlung?

Eine Botox-Behandlung ist ein minimalinvasiver Eingriff, der in der Regel nur wenige Minuten dauert. Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei und mit einem kleinen Mückenstich vergleichbar.

Ablauf der Botox Behandlung:

1. Beratung und Planung.

Vor der Behandlung bespricht du mit deinem Arzt deine persönliche Wunschergebnisse und die zu behandelnden Bereiche und wirst über Risiken und Nebenwirkungen von Botox sorgfältig aufgeklärt. In der Regel füllst du einen Aufklärungsbogen aus und unterschreibst, dass du alle von dir gemachten persönlichen Angaben richtig sind und du die Risiken und Nebenwirkungen von Botox zu Kenntnis genommen hast.

2. Vorbereitung.

Bevor die Behandlung beginnt, muss der Arzt das Botox vorbereiten. Botox wird als Pulver geliefert und muss mit einer Kochsalzlösung verdünnt werden. Dabei zieht der Arzt die exakt benötigte Menge an Lösungsmittel mit einer sterilen Spritze auf und injiziert sie in das Fläschchen mit dem Botulinumtoxin. Anschließend wird das Fläschchen vorsichtig geschwenkt (nicht geschüttelt!), um eine homogene Lösung zu erhalten.

 

Sobald das Botox vorbereitet ist, beginnt die eigentliche Behandlung: Der Arzt reinigt die Haut gründlich und markiert die Einstichstellen. Danach wird die Muskelaktivität beurteilt, indem du verschiedene Gesichtsbewegungen machst, zum Beispiel grimmig guckst, lächelst oder die Stirn runzelst. Dies hilft dem Arzt, die genauen Injektionspunkte festzulegen.


Eine lokale Betäubung ist in der Regel nicht nötig, da die Injektionen mit sehr feinen Nadeln durchgeführt werden und nur minimal schmerzhaft sind. Das Botox wird präzise in die zuvor festgelegten Punkte injiziert, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

3. Die Botox Injektion.

Nachdem die Injektionspunkte genau festgelegt wurden, beginnt die eigentliche Botox-Injektion. Zunächst zieht der Arzt die vorbereitete Botox-Lösung mit einer feinen Spritze auf. Anschließend wird die Haut an den Einstichstellen leicht gespannt, um die Injektion zu erleichtern.

Das Botox wird dann in kleinen Mengen direkt in die entsprechenden Muskeln injiziert. Dabei setzt der Arzt die Spritze in einem bestimmten Winkel an, um das Präparat gezielt in die richtige Tiefe des Muskels zu platzieren. Während der Injektion kann es zu einem leichten Druckgefühl oder einem kurzen Piksen kommen, das jedoch gut tolerierbar ist.


Der Arzt arbeitet mit höchster Präzision, um gezielt nur die gewünschten Muskeln zu behandeln und die natürliche Mimik zu erhalten. Nach jeder Injektion wird die Einstichstelle mit leichtem Druck oder einer sanften Kühlung behandelt, um mögliche Schwellungen oder Rötungen zu minimieren. Die gesamte Prozedur dauert in der Regel nur wenige Minuten.

4. Nach der Botox Behandlung.

Nach der Behandlung sind keine besonderen Maßnahmen notwendig. Allerdings gibt es einige Empfehlungen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Direkt nach der Injektion sollte der behandelte Bereich nicht massiert oder stark berührt werden, da sich das Botox sonst ungewollt in benachbarte Muskeln verteilen könnte. Für mindestens 24 Stunden sollte zudem auf starke mechanische Reize, wie Gesichtsbehandlungen oder intensive Hautpflege, verzichtet werden.

 

Sportliche Aktivitäten sollten für mindestens 48 Stunden pausiert werden, da körperliche Anstrengung die Durchblutung steigert und somit die Wirkung des Botox möglicherweise verkürzen kann. Auch Saunagänge, Dampfbäder und heiße Bäder sollten in den ersten Tagen vermieden werden, da Wärme ebenfalls die Wirkdauer beeinflussen könnte.


Die volle Wirkung des Botox tritt gemäß klinischen Studien nach 3–7 Tagen ein und hält durchschnittlich 4 Monate an. Bei etwa 17 % der Patient:innen kann die Wirkung sogar bis zu 5 Monate bestehen bleiben. Die individuelle Wirkdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der persönliche Stoffwechsel, der Lebensstil und äußere Einflüsse. Übermäßiges Schwitzen, häufige sportliche Aktivitäten oder ein sehr schneller Stoffwechsel können die Wirkung verkürzen.

 

Sobald die Wirkung nachlässt, können sich die behandelten Muskeln allmählich wieder normal bewegen. Die Behandlung kann dann bei Bedarf problemlos wiederholt werden, um das gewünschte Ergebnis aufrechtzuerhalten.

Wie wirkt Botox in meinem Körper?

Botox wirkt, indem es gezielt die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln blockiert. Zunächst bindet das Toxin an spezifische Oberflächenproteine der Nervenzellen an den neuromuskulären Endplatten, wo normalerweise Nervenimpulse an die Muskeln weitergeleitet werden. Danach wird Botox durch einen Prozess namens Endozytose in die Nervenzelle eingeschleust. Das Molekül besteht aus zwei Teilen: Die schwere Kette ermöglicht das Eindringen in die Zelle, während die leichte Kette den eigentlichen Effekt auslöst. Sie wirkt wie eine „biologische Schere“ und zerstört gezielt Proteine, die für die Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin notwendig sind. Ohne Acetylcholin kann der Muskel kein Signal mehr empfangen, sich zusammenzuziehen. Infolgedessen entspannt sich der Muskel und bleibt vorübergehend gelähmt. Nach einigen Monaten regenerieren sich die Nervenenden, und die Signalübertragung wird wiederhergestellt, wodurch der Muskel seine Aktivität zurückgewinnt.

Was sind die Risiken und Nebenwirkungen von Botox?

Häufige und mildere Nebenwirkungen von Botox.

Wie bei jedem medizinischen oder kosmetischen Eingriff kann auch eine Botox-Behandlung Nebenwirkungen mit sich bringen. Obwohl Botox in der Regel gut verträglich ist und die meisten Anwendungen ohne Komplikationen verlaufen, können in einigen Fällen unerwünschte Reaktionen auftreten. Diese hängen häufig von Faktoren wie der Dosierung, der Technik des behandelnden Arztes  und der individuellen Empfindlichkeit der Patientin ab. Es ist daher wichtig, sich über mögliche Nebenwirkungen im Klaren zu sein, um realistische Erwartungen an die Behandlung zu haben und gegebenenfalls schnell reagieren zu können. 


Hier findest du eine Übersicht über die möglichen Nebenwirkungen einer Botox-Behandlung. Wir haben sie in häufige, mildere Reaktionen und seltene, ernstere Komplikationen unterteilt

Häufige und mildere Reaktionen von Botox treten häufig nach der Behandlung auf und klingen von selbst ab. Die Reaktionen, oder Nebenwirkungen sind in der Regel auf die Injektionstechnik zurückzuführen: 

 

  • Leichte Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle
  • Hämatome (blaue Flecken) durch den Einstich
  • Kopfschmerzen für 1–2 Tage nach der Behandlung
  • Spannungsgefühl oder leichte Schmerzen im behandelten Bereich
  • Asymmetrische Wirkung, wenn das Botox ungleichmäßig verteilt wurde

Seltene und starke Nebenwirkungen von Botox.

Diese Nebenwirkungen von Botox treten seltener auf, können aber stärker ausfallen. In dem Fall raten wir dringend den behandelnden Arzt aufzusuchen:

  • Ptosis (hängendes Augenlid) durch die unbeabsichtigte Ausbreitung des Toxins
  • Schwäche benachbarter Muskeln, z. B. im Bereich der Stirn oder der Lippen
  • Allergische Reaktionen, etwa Juckreiz, Hautausschlag oder Atembeschwerden
  • Trockenheit der Augen oder Sehstörungen bei Behandlungen in der Augenregion
  • Schluckbeschwerden oder Sprachprobleme, insbesondere bei Behandlungen im Hals- oder Nackenbereich

Wann sollte Botox nicht verabreicht werden?

Obwohl Botox eine sichere und wirksame Behandlungsmethode ist, gibt es bestimmte Situationen, in denen die Anwendung strikt vermieden werden sollte. Diese Ausschlusskriterien beruhen auf gesundheitlichen Risiken oder Umständen, die die Wirkung des Medikaments beeinträchtigen könnten. Eine gründliche Anamnese durch den behandelnden Arzt, der behandelnden Ärztin ist daher ein Muss, um mögliche Kontraindikationen auszuschließen.
Botox darf aus medizinischen Gründen nicht angewendet werden: 

  • bei Schwangerschaft und Stillzeit: Es gibt keine ausreichenden Studien zur Sicherheit von Botox während dieser Phasen, weshalb eine Behandlung nicht empfohlen wird.
  • bei einer Neuromuskuläre Erkrankungen: Patienten mit Erkrankungen wie Myasthenia gravis, ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) oder Lambert-Eaton-Syndrom sind besonders anfällig für die muskelentspannende Wirkung von Botox.
  • bei Allergien gegen die Bestandteile von Botox  und den Wirkstoff: Bei einer bekannten Allergie gegen Botulinumtoxin oder andere Inhaltsstoffe der Injektionslösung darf Botox nicht verwendet werden.
  • bei Infektionen oder Entzündungen: Botox sollte nicht in Bereiche injiziert werden, die von einer Hautinfektion oder Entzündung betroffen sind.

Wer darf Botox spritzen?

In Deutschland ist die Verabreichung von Botox ausschließlich medizinischem Fachpersonal vorbehalten, das eine qualifizierte Ausbildung sowie spezielle Schulungen und Zertifizierungen absolviert hat. Diese Ausbildung umfasst neben der korrekten Injektionstechnik auch fundiertes Wissen über die Anatomie, die Wirkungsweise von Botox und die möglichen Nebenwirkungen, um eine sichere und effektive Anwendung zu gewährleisten. Bist du dir unsicher? Dann lass dir die Botox-Zertifizierung von deinem Arzt zeigen! Diese Weiterbildungen werden in der Regel in der Deutschen Gesellschaft für Botulinum-Therapie absolviert

  • Fachärzte für Dermatologie, plastische und ästhetische Chirurgie, Neurologie oder andere relevante Fachrichtungen sind die Hauptgruppen, die Botox spritzen dürfen. Sie haben eine umfassende medizinische Ausbildung und sind geschult, um mögliche Risiken von Botox  zu erkennen und die Behandlung sicher durchzuführen.
  • Zahnärzte dürfen Botox ebenfalls anwenden, insbesondere in Bereichen wie der Behandlung von Zähneknirschen (Bruxismus) oder bei Kieferverspannungen. Hier ist eine entsprechende Zusatzausbildung für die Injektion von Botox obligatorisch.
Logo der Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinum-und Fillertherapie E.V.
Zertifizierte Weiterbildung für Fachärzte. Botox- und Filler-Schulungen nach höchsten Standards der DGBT

Was kostet eine Botox Behandlung?

Die Kosten für eine Botox-Behandlung können je nach Land, Region, Klinik und behandelten Bereichen variieren. Im Allgemeinen liegen die Preise in Deutschland etwa zwischen 200 und 400 Euro für eine Behandlung, die sich auf eine oder zwei kleine Bereiche wie die Zornesfalte und die Krähenfüße konzentriert. Für umfangreichere Behandlungen oder mehrere Bereiche (z. B. Zornesfalte, Krähenfüße und Augenbrauenlifting) können die Kosten auch bis zu 600 Euro oder mehr betragen.

 

Zusammensetzung der Kosten einer Botox-Behandlung.

Die Kosten einer Botox-Behandlung setzen sich aus folgenden Positionen zusammen: 


  • Ärzteleistung nach der Gebührenverodnung (GOA)
  • Materialkosten 
  • Mehrwertsteuer von 19%
  • Behandelnde Zonen 

Spreche deinen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie vorab auf die Kosten deiner Botox-Behandlung an. 

Zugelassene Botox-Hersteller in Deutschland:

Vistabel® von Allergan Aesthetics.

Bild eines Vistabel Botox Produktes von Allergan Aesthetics

Azzalure® von Galderma.

Darstellung von Galderma Azzalure Botox Ampullen

Bocouture® von Merz Cosmetic.

Darstellung Botox von Bocouture®-100Units_D_F

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