Markierung der Brust mit Stift als Vorbereitung auf eine ästhetische Brustvergrößerung

Brustvergrößerung.

Alles Wissenswerte zu Methoden, Risiken und Kosten bei einer Brustvergrößerung.

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Die Brustvergrößerung, auch Mammaaugmentation genannt, gehört zu den beliebtesten ästhetischen Eingriffen weltweit.
2023 wurden in Deutschland 71.464 (Quelle: Statista) Brustvergrößerungen durchgeführt. Weltweit waren es sogar rund 1,9 Millionen. Im internationalen Ranking ist Deutschland auf Platz 5. Spitzenreiter bei Brustvergrößerung ist die USA mit 242.600 Operationen.
Die Gründe für eine Brustvergrößerung sind vielfältig. Frauen entscheiden sich aus unterschiedlichen Gründen für eine Brustvergrößerung. Sei es, um das Selbstbewusstsein zu stärken, die Körperproportionen anzupassen oder nach einer Schwangerschaft wieder zu einem gewünschten Erscheinungsbild zurückzukehren.
Dabei stehen verschiedene Verfahren wie Implantate oder Eigenfetttransfer zur Verfügung, die individuell auf die Bedürfnisse der Frau abgestimmt werden. Hier erfährst du alle wichtigen Details zu Methoden, Kosten und möglichen Risiken der Brustvergrößerung mit einem Brustimplantat. 

Auf dieser Seite liegt der Fokus auf der Brustvergrößerung mit Implantaten. Wir reißen das Thema Brustvergrößerung mit Eigenfett kurz an, werden das Thema  in einem separaten, ausführlicheren Beitrag behandeln. 

Was ist eine Brustvergrößerung?

Die Brustvergrößerung (Mammaaugmentation), ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Form und Größe der Brust dauerhaft verändert wird. Ziel des Eingriffs ist es, das (ästhetische) Erscheinungsbild der Brust zu verbessern, körperliche Proportionen auszugleichen oder allgemein das Selbstbewusstsein zu stärken. Während die moderne Brustvergrößerung heute technisch ausgereift und individuell anpassbar ist, reichen die Ursprünge solcher Eingriffe bis ins 19. Jahrhundert zurück.
Damals wurden wild experimentiert. Ärzte injizierten Substanzen wie Paraffin, Vaseline oder tierisches Fett direkt in die Brust. Dies führte häufig zu schweren Infektionen oder Verhärtungen in der Brust. Auch feste Materialien wie Elfenbein, Glas oder sogar Holz wurden als Brustimplantate getestet. Allerdings erfolglos. Der Körper stoß die Materialien ab.
In anderen Fällen experimentierte man mit Gewebetransplantationen, die aufgrund der fehlenden medizinischen Technik nur selten erfolgreich waren. Diese frühen Ansätze verdeutlichen, wie stark die Entwicklung der plastischen Chirurgie von den Fortschritten in der Medizin und Materialforschung abhing. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts, genauer gesagt 1962, revolutionierten die amerikanischen Chirurgen Frank Gerow und Thomas Cronin mit der Erfindung des ersten Silikonimplantats die moderne Brustvergrößerung und schufen die Grundlage für die heutigen sicheren Methoden und Techniken. 

Methoden der Brustvergrößerung.

Es gibt verschiedene Methoden, um eine Brustvergrößerung durchzuführen. Die Wahl der passenden Methode hängt von der individuellen Situation und den Wünschen der Frau ab. Faktoren wie körperlichen Gegebenheiten, etwa die Beschaffenheit des Brustgewebes, die Hautelastizität oder der vorhandene Fettanteil, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Ebenso werden persönliche Präferenzen hinsichtlich des gewünschten Ergebnisses, beispielsweise eine natürliche Optik oder ein stärker definiertes Dekolleté, sowie mögliche medizinische Voraussetzungen berücksichtigt. Eine umfassende Beratung durch einen erfahrenen Facharzt/Fachärztin für Plastisch und Ästhetische Chirurgie ist essenziell, um die passende Methode auszuwählen.

Brustvergrößerung mit Implantat.

Am häufigsten werden Brustimplantate für eine Brustvergrößerung verwendet. Diese bestehen wahlweise aus Silikon oder einer Kochsalzlösung. Diese Implantate gibt es in unterschiedlichen Formen: rund oder tropfenförmig. Letzter werden immer mehr von Frauen bevorzugt, da tropfenförmige Brustimplantate die Brust sehr natürlich aussehen lassen.
Die Hersteller von Brustimplantaten bewerben ihre Produkte mit einer langen Lebensdauer. Oft wird von „lebenslang haltbar“ gesprochen. Dennoch wird empfohlen, die Brustimplantate regelmäßig kontrollieren zu lassen. Besonders bei Silikonimplantaten raten Fachärzte dazu, spätestens 10 Jahre nach der Operation eine Untersuchung mittels Ultrashalldurchzuführen. Ein Brustimplantat Hersteller empfiehlt sogar 1x im Jahr die Implantate zu überprüfen. Dies hilft, mögliche Schäden wie Risse im Implantat frühzeitig zu erkennen und Komplikationen vorzubeugen.

Wenn du mehr über die verschiedenen Hersteller von Brustimplantaten und ihre Produkte erfahren möchtest, dann schau bei unserer Unterseite Brustimplantate zu vorbei. Dort findest du Informationen zu den führenden Anbietern.

Brustvergrößerung mit Eigenfett.

Eine weitere Methode ist die Brustvergrößerung mit Eigenfett. Hier wird Fett aus anderen Körperregionen abgesaugt, aufbereitet und in die Brust injiziert. Diese Technik ist besonders schonend und wirkt natürlich im Ergebnis. Allerdings eignet sich die Brustvergrößerung mit Eigenfett nur für moderate Volumenvergrößerungen und erfordert ausreichend Fettreserven. Bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett besteht das Risiko, dass ein Teil des Fettes vom Körper wieder abgebaut wird. Das könnte verschiedene Gründe haben. Zum einen individuellen Stoffwechseln, der Sauerstoffversorgung der Fettzellen oder der Qualität des Fettgewebes.
Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie führen eine Brustvergrößerung mit Eigenfett in mehreren Sitzungen durch.

Eine Kombination beider Methoden ist vermutlich die Optimalste. Denn eine Brustvergrößerung mit Brustimplantaten mit einer  zusätzlichen Eigenfett Injektion, bietet die Möglichkeit die Brust optimal zu formen und an die eigene Anatomie anzupassen. Während die Brustimplantate das Grundvolumen schaffen, sorgt das Eigenfett für sanfte Übergänge und eine natürliche Optik.
Jede Methode bringt ihre Vor- und Nachteile. Eine Beratung von einer Fachärztin/einem Facharzt für Plastisch und Ästhetische Medizin ist daher unverzichtbar. 

Für wen ist eine Brustvergrößerung geeignet?

Eine Brustvergrößerung kann sowohl aus medizinischen als auch aus ästhetischen Gründen in Betracht gezogen werden.
Zu medizinischen Gründen zählen rekonstruktive Eingriffe, wie nach einer Brustkrebsoperation.
Auch Eingriffe zur Behebung von angeborenen Fehlbildungen und Ausgleich von Asymmetrien zählen zu den medizinischen Gründen einer Brustvergrößerung.

Es wird jedoch vermutet, dass sich die meisten Frauen aus ästhetischen Gründen für eine Brustvergrößerung entscheiden. Wir wissen von Statista und vom DGÄPC wie viele Frauen sich 2023 ihre Brüste vergrößert haben. Die Datenlage zur Anzahl der Frauen, die sich aus medizinischen Gründen die Brüste haben operieren lassen, sind jedoch schwer zu ermitteln. Zu unterschiedliche sind hierzulande die Dokumentationsstandards, sowie einer klaren Trennung der medizinischen Indikation eines Eingriffs von einer ästhetischen.

Die meisten Frauen möchten das Volumen und die Form ihrer Brust aus ästhetischen Gründen verbessern. Nach einer Schwangerschaft, Gewichtsabnahme oder aufgrund genetischer Veranlagung. Voraussetzung für die Durchführung der Brustvergrößerung ist jedoch eine gute körperliche Gesundheit. Der Eingriff ist nicht geeignet für Frauen mit schweren Vorerkrankungen (wie Diabetes, aktive Krebserkrankungen, Autoimmunerkrankungen), aktiven Infektionen oder Störungen der Wundheilung. Eine stabile psychische Verfassung sowie realistische Erwartungen an das Ergebnis sind ebenfalls essenziell.

Wie läuft die OP bei einer Brustvergrößerung ab?

Vor der Brustvergrößerung erfolgt eine gründliche Beratung und Untersuchung vom Facharzt der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie. Hierbei wird entschieden, welche Methode, ob Brustimplantate oder Eigenfett am besten geeignet ist. Zusätzlich wird die Platzierung des Implantats und die Wahl der Einschnittstelle ausführlich besprochen und im Idealfall visuell demonstriert. Vor dem Eingriff empfehlen wir einen Bluttest durchzuführen. So kann die Fachärztin/der Facharzt sicherzustellen, dass die Patientin gesundheitlich für die Operation geeignet ist. Beim Bluttest werden wichtige Werte wie Blutgerinnung, Leber- und Nierenfunktion sowie Infektionsmarker überprüft.


Die Brustvergrößerung erfolgt unter Vollnarkose. Die Operation selbst dauert je nach Komplexität und Methode etwa 1 bis 2 Stunden.
Die Wahl der Schnittstelle bei einer Brustvergrößerung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der inframammäre Schnitt (unter der Brustfalte) ist der häufigste und bietet einen guten Zugang für größere Implantate. Der periareoläre Schnitt verläuft um den Warzenhof und eignet sich für kleinere Implantate, birgt jedoch ein gewisses Risiko für Sensibilitätsstörungen. Der transaxilläre Schnitt in der Achselhöhle hinterlässt keine sichtbare Narbe auf der Brust, bietet aber einen schwierigeren Zugang für den Chirurgen. Der transumbilikale Schnitt (über den Bauchnabel) ist sehr selten und erfordert eine spezielle Technik, wird jedoch für bestimmte Implantate gewählt. Die Entscheidung hängt von der Implantatgröße, der Anatomie der Patientin und ästhetischen Präferenzen ab.

Darstellung über die Positionierung des Brustimplantats in der der weiblichen Brust

Nach der Operation erfolgt eine engmaschige Nachsorge, um den Heilungsprozess zu überwachen und Komplikationen vorzubeugen. In den ersten Tagen nach der Brustvergrößerung können Schmerzen, Schwellungen und leichte Blutergüsse auftreten. Sie können mit Schmerzmitteln und Kühlung gut behandelt werden. Vorbeugend wird auch ein Breitband-Antibiotikum für 7 Tage verschrieben. Dieses soll den Körper vor möglichen Infektionen schützen.  In der Regel dauert es 1 bis 2 Wochen, bis der normalen Alltag wieder aufnehmen kann. Allerdings ist bis zu 8 Wochen auf schwere körperliche Belastungen zu verzichten. Vollständige Ergebnisse sind erst nach etwa 6 Monaten sichtbar. Dann ist die Schwellungen meist vollständig  abgeklungen und das Brustimplantat endgültig in seiner Position angekommen. Regelmäßige Kontrolltermine beim Chirurgen sind wichtig, um die Heilung zu überwachen und sicherzustellen, dass das Implantat keine Probleme bereitet.

Welche Risiken gibt es bei einer Brustvergrößerung mit einem Implantat?

Wie bei jeder chirurgischen Operation birgt auch eine Brustvergrößerung bestimmte Risiken und mögliche Komplikationen. Zu den häufigsten Risiken und Nebenwirkungen gehören Infektionen, Blutungen und die Bildung von Kapselfibrose. Bei einer Kapselfibrose verfestigt sich das Narbengewebe um das Brustimplantat und verformt dieses.
Auch eine Verletzung von Nerven oder Blutgefäßen während des Eingriffs ist möglich. Das kann zu Sensibilitätsstörungen (taubes Gefühl in der Brust) führen. Selten kommt es zum Riss oder einer Leckage des Brustimplantats. Bei einer Leckage bedeutet tritt Flüssigkeit oder Gel aus dem Implantat aus. Das ist bei Silikonimplantaten oft schwer zu erkennen. Kochsalzimplantate hingegen verlieren bei einem Leck schnell ihre Form. Um das Risiko solcher Komplikationen zu minimieren, ist es wichtig, einen erfahrenen Facharzt/eine erfahrene Fachärztin für Plastisch und Ästhetische Chirurgie zu wählen. Zusätzlich sollte die Patientin die postoperativen Anweisungen genau befolgt werden, wie etwa die Einnahme von Medikamenten zur Infektionsprophylaxe, das Tragen eines speziellen BHs zur Unterstützung der Heilung und regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen. Auch eine gründliche Aufklärung vor der Operation hilft, die Risiken zu verstehen und sich optimal auf den Eingriff vorzubereiten.

Wieviel kostet eine Brustvergrößerung mit Implantat?

Wieviel eine Brustvergrößerung kostet, kann nicht pauschal beantwortet werden. Grund dafür ist, dass diese nach Klinik, Materialkosten und Methode variieren. In Deutschland beginnen die Preise für eine Brustvergrößerung mit Eigenfett bei etwa 4.100 Euro. Die Kosten für Implantate liegen ab 6.100 Euro. Wird zusätzlich eine Bruststraffung durchgeführt wird, können die Gesamtkosten auf etwa 8.000 Euro oder mehr steigen. Diese Preise setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen: Die Implantate selbst kosten in der Regel zwischen 800 und 2.000 Euro, abhängig von Marke, Material und Form. Hinzu kommt das Honorar für den Chirurgen, das meist zwischen 2.500 und 5.200 Euro liegt. Weitere Kosten entstehen durch die Anästhesie, die zwischen 800 und 1.200 Euro kosten kann, sowie die Nutzung der Klinik, die postoperative Betreuung und Nachuntersuchungen. Meistens sind die Kosten zur postoperativen Betreuung und Nachuntersuchung im Honorar für den Chirurgen inbegriffen.
Einige Kliniken, wie M1 Med Beauty, werben jedoch mit besonders niedrigen Preisen für Brustoperationen. Diese werden bereits ab 2.400 Euro angeboten. Solche Dumping-Preise sollten kritisch betrachtet werden. Oft wird an andere Stelle gespart, wie der Qualität der Implantate, der Qualifikation des Facharztes oder Personals oder der Nachsorge. Eine hochwertige Brustvergrößerung erfordert erfahrene Fachärzte, hochwertige Materialien und eine umfassende Betreuung. Nur so können Risiken minimiert und ein zufriedenstellendes Ergebnis gewährleistet werden.

In den meisten Fällen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Brustvergrößerung nicht. Hier unterscheiden die Krankenkassen zwischen einem medizinisch notwenigen und einem ästhetischen Eingriff. Bei medizinisch notwenigen Brustvergrößerung, wie beispielsweise nach einer Brustkrebserkrankungen oder einer angeborene Fehlbildung, kann die Krankenkassen die Kosten übernehmen. In solchen Fällen ist eine vorherige Genehmigung durch die Krankenkasse erforderlich. Am besten, man spricht mit dem behandelten Chirurg über die mögliche Kostenübernahme und informiert sich vorab bei der Krankenkasse. 

niptuckinsights. empfiehlt:

Wir von niptuckinsights. empfehlen, vor dem Eingriff eine detaillierte Kostenaufstellung vom Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie einzuholen. So erhältst du einen transparenten  Überblick über die anfallenden Ausgaben – von den Implantatkosten bis hin zur Nachsorge. Versteckte Kosten und unerwartet zusätzliche finanzielle Belastungen können vermieden werden.
Eine klare und offene Kommunikation über die Kosten sowie deren genaue Aufschlüsselung ist ein Zeichen für die Professionalität und Seriosität des behandelnden Chirurgen. 

Häufige Fragen zu Brustvergrößerung.

Brustimplantate werden von den Herstellern als lebenslang haltbar beworben. Wir empfehlen, die Brustimplantate nach 10 Jahren überprüfen zu lassen. Idealerweise jährlich mittels Ultraschall, um potenzielle Schäden wie Risse frühzeitig zu erkennen und Komplikationen vorzubeugen.

Nach einer Brustvergrößerung warte mindestens 8 Wochen mit sportlichen Aktivitäten. Lass dich umfassend vom Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie dazu beraten. Leichte Bewegung wie Spazierengehen ist oft schon nach wenigen Tagen möglich. Verzichte auf intensive Belastungen, insbesondere des Oberkörpers, bis die Heilung fortgeschritten ist und das Implantat sich gesetzt hat. Zu groß ist die Gefahr einer Infektion, sowie einer Kapselfibrose. 

Ja, in den meisten Fällen ist das Stillen nach einer Brustvergrößerung möglich. Wenn die Implantate korrekt platziert werden, zum Beispiel unter dem Brustmuskel, und die Milchdrüsen nicht beschädigt werden, bleibt die Stillfähigkeit erhalten. Lass dich von deinem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie dazu beraten. 

Die Kosten für eine Brustvergrößerung variieren je nach Methode, Klinik und Land. In Deutschland beginnen die Preise bei etwa 6.100 Euro für eine Brustvergrößerung mit Implantaten und ab 4.100 Euro für eine Vergrößerung mit Eigenfett. Zusatzleistungen wie Straffungen oder spezielle Implantate können die Kosten erhöhen. Eine genaue Kostenaufstellung erhält du bei deinem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. 

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