Kylie Jenner hat es gemacht, Courteney Cox hat es gemacht, Lisa Rinna ebenso – und sogar Yolanda Hadid, die Mutter von Bella und Gigi Hadid: Sie alle haben sich von ihren Hyaluron-Fillern verabschiedet.
Interessant dabei: Die Hyaluron-Filler-Industrie setzte 2024 weltweit rund 5,4 Milliarden US-Dollar um (Quelle: Fortune Business Insights) – mit weiterhin wachsender Nachfrage. Doch warum kehren ausgerechnet die Promis, die diesen Trend eins geprägt haben, dem Filler-Boom den Rücken? Hat Natürlichkeit ein Comeback, oder steckt mehr dahinter?
Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Risiken und langfristige Folgen der Filler-Behandlungen und beleuchten, warum immer mehr Frauen sich dazu entscheiden, ihre Hyalruon-Filler entfernen zu lassen.
Wir möchten die potenziellen Gesundheitsrisiken und die Auswirkungen genauer unter die Lupe nehmen und erklären, was dieser Wandel für die Schönheitsindustrie bedeuten könnte.
Was sind Hyaluron-Filler?
Vereinfacht gesagt sind Hyaluron-Filler minimalinvasive Behandlungen, bei denen eine künstlich hergestellte Form der Hyaluronsäure – einem Stoff, der natürlicherweise in der Haut vorkommt – in Gelform in die Haut injiziert wird, um Falten zu glätten, Volumen aufzubauen oder Gesichtspartien zu modellieren. Sie werden vor allem in Bereichen wie Lippen, Wangen, der Augen und Nasolabialfalten eingesetzt. Je nach Produkt und Stoffwechsel halten Hyaluron-Filler ca. 6 bis 18 Monate. In Deutschland werden rund 21.756 Eingriffe mit Hyaluron durchgeführt (Quelle: VDÄPC).
Welche Risiken bringen Hyaluron-Filler?
Obwohl die Behandlung von erfahrenen Fachkräften als relativ sicher gilt, gibt es dennoch Risiken wie Infektionen, Nekrosen (Gewebesterben), oder sogar Erblindung bei Augenunterspritzungen, wenn die Hyaluronsäure in ein Blutgefäß gelangt. Neuere Studien zeigen zudem, dass Hyaluronsäure nicht vollständig oder ungleichmäßig, wie vom Hersteller behauptet, abgebaut wird und langfristig im Gewebe verbleiben kann – ein Aspekt, der bei vielen Anwenderinnen Unsicherheit auslöst.
Die Unsicherheit über Risiken, gepaart mit dem Drang nach mehr Natürlichkeit, könnte ein Grund dafür sein, dass immer mehr Frauen (und Promis wie Kylie Jenner, Lisa Rinna u.v.m,) nicht nur auf Natürlichkeit setzen, sondern sich sogar entschließen, ihre Hyaluronsäure-Filler wieder entfernen zu lassen.
Wie wird Hyaluron entfernt?
Für die Entfernung von Hyaluron-Fillern wird häufig Hyalase eingesetzt. Hyalase ist ein Enzym, das speziell entwickelt wurde, um Hyaluronsäure gezielt abzubauen. Die Behandlung funktioniert, indem Hyalase in die betroffenen Bereiche injiziert wird, wo sie die Filler innerhalb von 24 bis 48 Stunden aufspaltet. Diese Behandlung empfinden einige Patientinnen als sehr schmerzhaft. Nach der Auflösung wird das entstandene Material weiterhin vom Körper durch hyaluronidase-Enzyme abgebaut und innerhalb von 14 Tagen über die Blutbahn oder das Lymphsystem abgebaut und dann ausgeschieden.
Hyaluron-Filler entfernt – was passiert dann?
Nachdem sich das Hyaluron im Hautgewebe gelöst und abgebaut hat, stellen viele Frauen eine bemerkenswerte Veränderungen in ihrem Aussehen fest. Dieser Wandel ist nicht nur eine Frage der Haut, die nach der Filler-Behandlung wieder zu ihrem ursprünglichen Zustand zurückkehrt, sondern hat auch tiefere Ursachen. Wenn Hyaluron-Filler entfernt werden, kommt es oft zu einem sichtbaren Volumenverlust der Gesichtspartien. Man kann sich das wie einen frisch aufgeblasenen Luftballon vorstellen: Wenn er voll ist, hat er eine pralle, glatte Form. Doch entweicht die Luft, schrumpft der Ballon nicht nur, sondern sieht auch größer als vorher, weil die Wände des Luftballons an Elastizität verloren haben. Ähnlich passiert es im Gesicht: Der Volumenverlust führt dazu, das die Haut ihre ursprüngliche Form verliert, aber die Struktur darunter verändert sich. Das kann dazu führen, dass das Gesicht nicht nur „schrumpft“, sondern auch unregelmäßige Dellen Unebenheiten zeigt.
Zudem kann der Prozess der Filler-Entfernung zu Narbenbildung führen. Insbesondere bei wiederholten oder fehlerhaften Injektionen kann sich die Hauttextur langfristig verändern, was die Haut unregelmäßig und härter erscheinen lässt. Das Hautbild erinnert stark an Akne-Narben.
Zu guter Letzt: der fortschreitende Alterungsprozess. Gegen die Natur ist auch kein Filler gewachsen. Das bedeutet, dass das Gesicht trotz der Entfernung der Hyaluron-Filler weiterhin altert und die ursprüngliche Struktur langsam wieder sichtbar wird, so dass viele Patientinnen sich wieder an ihr „neues“ Aussehen gewöhnen müssen.
Warum Frauen Hyaluron-Fillern den Rücken kehren: Ästhetik, Risiken und neue Schönheitsideale.
Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine Hyaluron-Filler-Entfernung – und das nicht ohne Grund. Neben dem allgemeinen Streben nach Natürlichkeit und einem „weniger ist mehr“-Ansatz stehen vor allem drei zentrale Beweggründe im Fokus:
- Kritik an unnatürlichen und maskenhaften Ergebnissen
- Sorge vor möglichen gesundheitlichen Risiken und Langzeitfolgen
- Wachsende Akzeptanz für individuelle und natürliche Schönheitsideale
Was hinter diesen Entwicklungen steckt und wie sie die Wahrnehmung von Schönheit prägen, wird im Folgenden genauer betrachtet:
Kritik an unnatürlichen und maskenhaften Ergebnissen:
In den letzten Jahren wurde in der Öffentlichkeit immer häufiger Kritik an der zunehmenden Übertreibung von kosmetischen Behandlungen laut. Vor allem Kylie Jenner, die mit ihrer auffälligen, mit Fillern behandelten Haut oftmals ein künstliches, maskenhaftes Aussehen präsentierte, stand im Fokus. Die Fülle an Unnatürlichkeit, die mit dem massiven Einsatz von Hyaluron-Fillern und anderen ästhetischen Eingriffen einhergeht, wird mittlerweile unästhetisch empfunden. Warum? Plötzlich sehen Frauen gleich künstlich aus. Auch die Promis selbst könnten in einer Gesellschaft, die immer mehr auf Authentizität setzt, den Wunsch verspüren, ein natürlicheres, weniger bearbeitetes Aussehen zu bewahren – nicht nur für sich selbst, sondern auch, um ihre Authentizität zu unterstreichen und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu verbessern.
Sorge vor möglichen gesundheitlichen Risiken und Langzeitfolgen:
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Entfernung von Hyaluron-Fillern sind die langfristigen Risiken, die mit der Behandlung verbunden sein können. Auch wenn Hyaluron von den Herstellern als relativ sicher gilt, gibt es potenziell gravierende Komplikationen, die vor allem bei unsachgemäßer Anwendung auftreten können. So können Nekrosen (Gewebetod) entstehen, wenn die Injektion in ein Blutgefäß gelangt und die Blutzufuhr blockiert wird. In seltenen Fällen kann dies sogar zu Erblindung führen, besonders bei Fillern im empfindlichen Augenbereich. Auch die Wanderung der Filler im Gesichtsbereich, etwa durch die Bewegung der Gesichtsmuskeln oder durch das Speichern von Wasser im Gewebe, ist ein häufiges Problem. Diese Wanderung kann dazu führen, dass sich die Filler in ungewünschte Gesichtspartien verlagern und die Gesichtszüge verzerren. Dies lässt das Gesicht oft nicht nur deformiert, sondern auch älter erscheinen, da die Wangen oder Nasolabialfalten wieder an Fülle verlieren und ungleichmäßig wirken.
Wachsende Akzeptanz für individuelle und natürliche Schönheitsideale:
Ein weiterer Grund für den Trend zur Entfernung von Hyaluron-Fillern könnte in der veränderten Wahrnehmung von Schönheitsidealen liegen. Während in der Vergangenheit das Streben nach makelloser, jugendlicher Haut im Vordergrund stand, zeigt sich heutzutage eine wachsende Akzeptanz für natürliche, unverfälschte Schönheit. Frauen die ihre Hyaluron-Filler entfernen lassen, könnten dies als ein Zeichen für mehr Selbstakzeptanz und den Wunsch nach einem authentischen, eigenen Aussehen interpretieren. Auch die zunehmende Bewegung hin zu einem gesunden Altern und der natürlichen Betonung der individuellen Schönheit ohne übermäßige Eingriffe wird von vielen Frauen als befreiend erlebt und als positiv in der Wahrnehmung des privaten Umfelds aufgenommen. Auf diesen Punkt sind wir besonders stolz! Weiter so!
Wie der Mut der Frauen zur Natürlichkeit die Schönheitsindustrie verändern könnte.
Die Rückkehr zu natürlicheren Schönheitsidealen der Frauen markieren einen Paradigmenwechsel in der Schönheitsindustrie. Während die Nachfrage nach minimalinvasiven Behandlungen wie Fillern in den letzten Jahren konstant gestiegen ist, zeigt der aktuelle Trend, dass viele Frauenverstärkt auf Sicherheit, Authentizität und Nachhaltigkeit setzen. Dieser Wandel könnte langfristige Auswirkungen auf den Markt haben:
- Veränderung der Nachfrage: Verbraucherinnen könnten künftig stärker auf alternative, weniger invasive Methoden zur Hautverjüngung oder Volumenauffüllung achten. Dies könnte die Forschung und Entwicklung neuer Produkte fördern, die ähnliche Ergebnisse wie Filler erzielen, jedoch mit einem geringeren Risiko und natürlicheren Effekten.
- Erhöhte Sensibilität für Risiken: Mit der wachsenden Aufklärung über potenzielle Risiken und Langzeitfolgen steigt der Druck auf Hersteller und Behandler, mehr Transparenz über die Sicherheit ihrer Produkte und Techniken zu bieten. Qualifizierte Fachkräfte und verantwortungsbewusste Beratung werden entscheidender denn je.
- Aufschwung für natürliche Produkte und Behandlungen: Parallel zu diesem Trend gewinnen natürliche Alternativen wie Eigenfett-Unterspritzungen (Lipofilling) oder hautverbessernde Behandlungen wie Microneedling an Popularität. Auch kosmetische Hautpflegeprodukte mit Anti-Aging-Effekten könnten stärker nachgefragt werden.
Praktische Tipps und ein positiver Ausblick.
Für diejenigen, die über den Einsatz von Hyaluron-Fillern nachdenken oder diese bereits verwenden, gibt es einige zentrale Überlegungen:
- Sorgfältige Auswahl des Behandlers: Setzen auf zertifizierte medizinische Fachkräfte, die eine umfassende Beratung und sichere Anwendung gewährleisten können. Setze lieber auf einen Facharzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie oder einen zertifizierten Dermatologen, statt den risikoreicheren Weg über Heilpraktiker oder Schönheitssalon zu gehen.
- Informiere dich über Risiken: Sei dir der potenziellen Langzeitfolgen bewusst und wäge Nutzen und mögliche Komplikationen gründlich ab.
- Überdenke dein Schönheitsziele: Der Trend hin zur Natürlichkeit zeigt, dass wahre Schönheit oft in der Akzeptanz der eigenen Individualität liegt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schritt weg von übermäßigen Eingriffen hin zu einem natürlicheren Aussehen ein Zeichen für gesellschaftliche Veränderungen ist. Was wir bei niptuckinsights sehr begrüßen – Schönheit ist zunehmend mehr als Perfektion – sie ist Ausdruck von Authentizität, Selbstbewusstsein und Individualität. Die Schönheitsindustrie steht vor der Aufgabe, diese Werte in ihre Angebote und Behandlungsansätzen zu integrieren. Es bleibt spannend, wie sich diese Entwicklung gestalten wird.
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